Meschede, im Juni 2023 – Vom 14. bis zum 16. Juni fand in Meschede, Deutschland, ein bedeutsames Treffen europäischer Weihnachtsbaumproduzenten statt. Die Veranstaltung, die jährlich abwechselnd in verschiedenen europäischen Ländern stattfindet, wurde organisiert vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger Deutschland (BVWE e.V.) und bot den Teilnehmern die Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam die Zukunft der Branche zu gestalten.
Die Tagung wurde organisiert vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger Deutschland (BVWE e.V.). Eingeladen waren Weihnachtsbaumproduzenten aus ganz Europa. Rund 100 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Dänemark, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Holland, Belgien und Polen, nahmen an der Veranstaltung teil.
Während des dreitägigen Treffens wurden eine Vielzahl von Themen diskutiert, die die europäische Weihnachtsbaumindustrie betreffen. Dazu gehörten die Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktion, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Qualitätsstandards, Vermarktungsstrategien sowie neue Technologien und Innovationen. Die gesamte Veranstaltung wurde von einer Dolmetscherin begleitet und fortlaufend über eine Personenführungsanlage ins Englische übersetzt. So konnten alle Teilnehmer jederzeit über Kopfhörer, auch im freien Gelände in den Kulturen, die Beiträge gut mitverfolgen und falls nötig in Englisch gut verstehen.
Claus Jerram Christensen, Sekretär der „Christmas Tree Grower Council of Europe“ kurz CTGCE, und Eberhard Hennecke, Vorsitzender des BVWE betonen gemeinsam die Bedeutung der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene: „Die Weihnachtsbaumproduktion ist eine wichtige Tradition in vielen europäischen Ländern, und es ist entscheidend, dass wir unsere Kräfte bündeln, um den Herausforderungen der Branche gemeinsam zu begegnen. Dieses Treffen bietet eine einzigartige Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, bewährte Verfahren zu teilen und Innovationen voranzutreiben, um die Qualität und Nachhaltigkeit unserer Produkte zu verbessern.“
Im Rahmen des Treffens gab es Vorträge und Exkursionen zu örtlichen Weihnachtsbaumanbauern und Baumschulen, um den Teilnehmern einen Einblick in die deutsche Weihnachtsbaumproduktion und neue Techniken zu geben.
So beinhaltete der Vortrag von Kristof Köhler, Berater bei der Landwirtschaftskammer NRW und dortiger Experte für Weihnachtsbaumproduktion, international Interessantes zur Historie und Entwicklung des Weihnachtsbaumanbaus in NRW, weiters wie die Zusammenarbeit des Gartenbauverbands NRW und der Landwirtschaftskammer NRW organisiert ist und noch einige Fakten zur aktuellen Situation in NRW im Allgemeinen.
Beim Besuch des Betriebs Antonius Nieder sprach man zusammen über die Marktsituation im Handel und neue Techniken im Anbau. Das Sägewerk der Firma Hegener-Hachmann war für die internationalen Teilnehmer besonders faszinierend, nicht nur, weil man dort mit modernster Technik in der Lage ist verschiedene Hölzer zu verarbeiten, sondern auch, weil die Familie Hegener-Hachmann bestens für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte. So konnte man sich fachlich international austauschen und zugleich kennenlernen. Darüber hinaus wurde beim Besuch der Kulturen über die Schnittgrünproduktion, Abies und Nobilis intensiv gesprochen.
Die Vorstellung der Nadelholzkulturen von Andreas Osebold, der sein Wissen und seine jüngsten Erfahrungen zu Pflanzengenetik, Kalkung und Düngung weitergab, war Anlass zu regem Austausch innerhalb der Teilnehmer. Am selben Tag gab es die Gelegenheit den Betrieb und weitere Kulturen von Theo Kotthoff kennen zu lernen, der sein Wissen und seine Erfahrungen zu den Themen Formschnitt und Triebregulierung großzügig teilte.
Rund wurde die Veranstaltung durch den Besuch der Baumschule Mütherich, geführt von Meinolf und Christian Mütherich mit zahlreichen sehr anschaulichen Informationen und großer Fragerunde zur Jiffy und Quickpott Produktion und einer Führung über das Gelände der Baumschule.
Am Vorabend des letzten Eventtages wurde in der privat geführten Brauerei „Essel-Bräu“ gefeiert und den Teilnehmern ermöglicht, bei guten Speisen und Musik ihre Netzwerke zu erweitern und gemeinsam neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden.
Darüber hinaus fand am 14. Juni, am ersten Vormittag das zweite internationale Treffen in 2023 der CTGCE statt. Acht Nationen, darunter Deutschland als Gastgeberland, Dänemark, mit dem aktuellen Vorsitz, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Holland, Belgien und Polen besprachen zusammen die folgenden Themen: Rückblick und Ausblick auf die aktuelle Marktentwicklung europaweit, die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, Kommunikationsfluss und Mitgliederkommunikation insgesamt. Und als Ausblick auf das nächste Sommermeeting aller Länder 2024 wurde die Schweiz als Austragungsort festgelegt.