Traditionell begann der Verkauf von Gestecken und Schnittgrün Anfang Oktober
Dekorationsgrün eignet sich für verschiedene Zwecke. Am 1. November gedenkt die katholische Kirche ihrer Heiligen und schmückt die Friedhofsgräber zu diesem Anlass mit Grabgestecken. Den Brauch des Gräberschmückens hält die evangelische Kirche am letzten Sonntag vor dem Advent, dem Totensonntag, lebendig.
Jedoch ist Dekorationsgrün keineswegs ein reines Friedhofsdekor. Vor allem in der Adventszeit erfreuen sich Tannenzweige und Gestecke großer Beliebtheit. Der Adventskranz ist das klassische und wohl verbreitetste Beispiel. Durch das kreative Ausschmücken der Wohnung erstrahlt das Zuhause in grünem Glanz und wird in einen waldig-aromatischen Duft getaucht.
15.000 Zweige wachsen jährlich auf der Fläche eines Sportplatzes
Wie bei einem Heckenschnitt wird Tannengrün von den Tannen abgeschnitten. Jahr für Jahr kann nachhaltig von den Bäumen geerntet werden, denn Abgetrenntes wächst wieder nach. Auf einem Hektar Tannenkultur produzieren Baumschulen sowie Land- und Forstbetriebe jährlich rund vier Tonnen Dekorationsgrün, was etwa 15.000 Zweigen entspricht.
Für das Binden von Adventskränzen haben sich die Zweige der Nobilistanne bewährt. „Die Nadeln verlieren die intensive blau-grüne Farbe ein wenig und werden grau, aber die Nobilis nadelt nicht, das ist ihr großer Vorteil. Außerdem ist sie die haltbarste aller Tannen“, bestätigt Eberhard Hennecke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Deutschland e.V. (BWS).
Wie langlebig ist das Dekorationsgrün?
Ein Adventskranz übersteht die Adventszeit gut, während Zweige auf der Fensterbank in Heizungsnähe nach zwei bis drei Wochen ausgewechselt werden sollten. Warme Heizungsluft entzieht ihnen die Feuchtigkeit. In einem Blumentopf und in feuchte Erde gesteckt, hält das Grün hingegen deutlich länger. Draußen, beispielsweise an der Haustür oder vor dem Fenster, bleiben Gestecke sogar über mehrere Monate frisch.